Date
Friday 27 May 2011 at 7:30pm
Location
Laeiszhalle
Johannes-Brahms-Platz,
Hamburg,
20355,
Germany
Tel: +49 40 357 666 0
Link
http://www.hamburgersymphoniker.de/artikel-445-st-konzertdetails-290.htm
Description
Die Veranstaltung bei Facebook: http://on.fb.me/kOcpGr
Zwei Steinwayklaviere so zusammengestellt, dass sie ein Quadrat bilden und ein Kreidekreis um beide herum – ein Ying und Yang des Verlangens nach Klang. Zwei derart umschriebene Flügel – Pop Art. Zwei stählerne Harfen und an den Tasten, wie die symmetrischen Figuren einer Spielkarte, Rami Khalifé und Francesco Tristano, zwei Verschworene. Der eine aus der Levante, wie ein schweres orientalisches Lied. Der andere aus dem hohen Norden, wo die See gegen stählerne Brücken brandet. Sie sitzen gegeneinander, ein Blick – und ein Pop-Duett beginnt. Es ist wie die mythische Einheit von Olivenbaum und -spross, in weiter Ferne von unserem Zeitalter digital erzeugter Tonleitern.
Alles vollzieht sich in einem einzigen Moment doppelter Justierung. Es ist ein System von Spiegelungen und Reflexionen, in dem eine Sonatine entsteht aus den Überlappungen der Präludien. Das Piano hatte die Barockmusik zu einer Zeit überwunden als die Musikarchitektur begann, Töne zu modulieren und Klang-Perspektiven zu streuen. Heute bewegt sich erneut etwas unter den Ruinen dieser Tradition – das Piano als Solitär im Zentrum der Welt, ein sich selbst wiederholender chromatischer Strang: Zweiklang – Vielfalt – Ornament – Motiv und Antwort – vierhändiges Unisono – Schleife... Pop Art ist Klang und Schablone, Fluss und Verschmelzung.
In der Abfolge überfließen die Noten, die Saiten biegen sich unter den Fingern wie Schreibfedern auf dem Papier oder wie ein Boot, getrieben von der Brise. Die beiden Pianisten bitten zum Tanz: der eine vom Mond her, der andere von der Sonne; der eine in den Wolken, der andere auf hartem Asphalt; der eine eine Katze mit Flügeln, der andere ein tief geduckter Fuchs im Versteck.
Kopf oder Fuß, Pop Art oder eine neuartige Musik des Atmosphärischen, ein Arpeggio auf den Höhen als musikalisches Versteckspiel. Ein Schuss nach hinten gefüllt mit Achtelnoten und Widerhaken – Traumklänge, die uns tragen bis zu ihrem Verklingen unter den Wölbungen tiefliegender Höhlen, auf deren Innenwänden die Schnörkel und Voluten sich noch lange abzeichnen wie Arabesken oder Zaubersprüche.
Line-up (2)
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